Thüringische LandesZeitung

Veröffentlicht in: Eva Presse | 0

Europa und Asien präsentieren sich an der FH

Die chinesische Seele verstehen – das ist ein Anliegen des chinesisch-deutschen Kunstprojektes „2010 Dialog IV Beijing-Jena“. Vom 31. Mai bis zum 6. Juni finden die Thüringer China-Tage der Fachhochschule Jena statt.
Jena. Auf drei Ausstellungsplattformen in der FH Jena und dem Volksbad werden verschiedene Kunstwerke präsentiert. „Die junge Kunstszene Chinas wird sich in der Aula der FH-Jena vorstellen“, verrät Sigrid Neef, die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der FH Jena. Die 20 Werke erlauben einen Einblick in die aktuelle chinesiche Malerei. „Da wir keine Themenfolie vorgegeben hatten, ist das Spektrum an Motiven und Stilen breit gefächert“, sagt der Kurator Rolf A. Kluenter. Viele der Werke zeigen aber, dass die Ästhetik der digitalen Welt ein wichtiger Faktor ist. „Doch es finden sich auch Kitsch, der berühmt gewordene China-Pop und traditionelle Malerei.“

Der zweite Ausstellungsort im Volksbad präsentiert Kunstwerke von 18 deutschen und chinesischen Künstlern. Die in Deutschland und Asien lebenden und arbeitenden Künstler stellen ihre interkulturellen Erfahrungen vor. „Die Tendenz zur Globalisierung setzt sich auch in der Kunst durch, denn sie ist nicht mehr ortsgebunden, so wie im 20. Jahrhundert“, erklärt Rolf A. Kluenter. So zeigt der Fotograf Boris Becker Fotografien zum Thema Fälschung: „Es wird bewusst die Assoziation zwischen China und nachgemachten Produkten zerstört.“

„Animamix“ eine Kombination aus Comic und Animation der chinesischen Künstlerin Victoria Lu wird auf der dritten Ausstellungsplattform gezeigt. Eine Diashow wird die Arbeiten der Künstlerin vorstellen. „Wir freuen uns besonders darüber, dass Victoria Lu, Professorin für Ästhetik, nach Jena zur Ausstellung kommen wird.“ Am 1. Juni wird sie einen Vortrag halten.

Die Künstler Eva-Maria Enders und Rolf A. Kluenter hatten das erste Dialogprojekt 2007 in Koblenz vorgestellt. „Dieses Jahr wird es das erste Mal in den neuen Bundesländern präsentiert“, sagt Sigrid Neef. Da der Ehemann der Künstlerin Eva-Maria Enders an der FH Jena eine Professur inne hat, sei der Standort Jena ins Blickfeld geraten.

Eröffnet wird die Ausstellung am 31. Mai um 19 Uhr im Volksbad von Kultusminister Christoph Matschie und Dr. Jiang Feng, dem Gesandten des Botschaftrates der Volksrepublik China“, sagt Sigrid Neef. Die enge Zusammenarbeit der FH-Jena, der Beijing Cultural Development Foundation und JenaKultur habe das Projekt ermöglicht. Damit treten chinesische und deutsche Künstler, Kunstförderer, Wissenschaftler und Studenten in einen Austausch.

Ein Symposium am 31. Mai und 1. Juni in der Aula der FH-Jena wird sich Themen der Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft widmen und die China-Tage vervollständigen. Der Eintritt für alle Veranstaltungen ist frei.

Stefanie Bühlchen / 28.05.10 / TLZ

Weitere Informationen unter: www.fh-jena.de