NEXUS Sterne des Südens – Im Dialog mit südlichen Kulturwelten

6. – 21. Juli 2024 | Haus Metternich Koblenz

Gacrux ist der Name des Sterns γ Crucis (Gamma Crucis) im Sternbild „Kreuz des Südens“.

Er ist der nördlichste dieser vier Sterne. Die Verbindungslinie zwischen ihm und Alpha Crucis weist in ihrer Verlängerung zum Himmelssüdpol. Damit eignet sich das Kreuz des Südens gut zur Bestimmung der Südrichtung. Gacrux ist nur von der südlichen Hemisphäre sichtbar. Für die europäischen Seefahrer, die sich erstmals in die Weiten der südlichen Ozeane wagten, war dies ein unschätzbarer Wegweiser. Diesem Umstand ist es auch zu verdanken, dass das Kreuz des Südens eines der bekanntesten Sternbilder ist. Es diente nachts als Orientierung nach Süden und war somit ein wichtiges navigatorisches Hilfsmittel. Die frühen portugiesischen Seefahrer sahen in diesem Sternbild das Symbol ihres Glaubens. 

Mit einer Helligkeit von 1,59 mag ist Gacrux der 25-hellste Sterne des Firmaments. Gacrux ist ein „Roter Riese“ der Spektralklasse M3.5. Seine Entfernung von der Sonne beträgt etwa 90 Lichtjahre. Die Ausmaße des Roten Riesen werden auf etwa 3 Sonnenmassen, 110 Sonnendurchmesser und bei Berücksichtigung seiner Infrarot-Strahlung auf die 1500-fache Sonnenleuchtkraft berechnet.
Er erscheint selbst freiäugig rot leuchtend.

Nach meiner jahrelangen intensiven Auseinandersetzung mit den Exoplaneten des Weltalls liegt es bei diesem Thema des Kultursommers 2024 „Sterne des Südens“ nahe, den Stern Gacrux zu beleuchten. Diese zeitgenössische Interpretation des Gacrux soll den Betrachter eine Orientierungshilfe sein und ihn daran erinnern sich nicht zu verirren. 

Wegweiser Gacrux
Leuchtskulptur
Ø60 cm zuzügl. Ständer
2024


NEXUS V – Im Dialog mit der Sayner Hütte

28. April – 9. Juni 2024 Sayner Hütte | Bendorf

In der zweischichtigen Leuchtinstallation Interferenz wird die Sayner Hütte in einzelne Strukturen aufgegliedert. Die erste Schicht der übereinander montierten transparenten Ebenen zeigt die Schweißnaht einer Eisenplatte. Die verrostete Eisenplatte leuchtet feuerorange. Auf den ersten Blick wirkt sie sogar flüchtig, als würde in der Hütte gerade flüssig brennendes Eisen fließen.

Die darüber montierte zweite Ebene zeigt die schwarzen Vektorlinien der Frontansicht der Sayner Hütte. In ihrer Zusammenstellung und im Licht der Installation wirken die transparenten Schichten gemeinsam und verstärken einander wirkungsvoll – es entsteht eine Interferenz, eine Gleichzeitigkeit der zwei Ebenen, durch die das Aufeinandertreffen der Motive, Farben, Muster und zugleich Themen an einem einzigen Ort in Raum und Zeit symbolisch aufgeladen wird.

Interferenz – Die Hütte brennt
Acrylglasleuchtkasten im Stahlrahmen
160 x 120 cm
2024


Valentina Foundation – Luxemburg